Das Schwingsieb: Effizienter wirtschaften mit der passenden Rechtecksiebmaschine
Dem Schwingsieb kommt eine zentrale Rolle in industriellen Separationsprozessen zu. Die Wahl der geeigneten Schwingsiebmaschine hat einen signifikanten Einfluss auf die Qualität des Siebprozesses, speziell auf:
- die Gleichmäßigkeit der Partikelgröße
- die Entfernung von Verunreinigungen
- die Durchsatzleistung
- die Vermeidung von Kreuzkontaminationen
- und die Trennschärfe der Siebung.
In den Bereichen Lebensmittel, Pharma, Chemie, Bau und Bergbau können Unternehmen mit dem Einsatz des passenden Schwingsiebes zu erheblichen Kosteneinsparungen beitragen. Ein optimaler Prozess gewährleistet die Reduzierung von Materialverlusten, die Optimierung der Produktion und die Senkung von Arbeits- und Wartungskosten sowie des Energieverbrauchs.
Sie möchten erfahren, welches Schwingsieb für Ihre Anforderungen am besten geeignet ist? Wir beraten Sie gern persönlich.
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Effiziente Siebung für mehr Sicherheit und Qualität in der Produktion
Ein Schutzsieb in industriellen Produktionsprozessen ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Hier sind die wichtigsten Stichpunkte, die für den Einsatz sprechen:
- Vermeidung von Anlagenschäden: Fremdkörper oder Überkorn können Maschinenkomponenten beschädigen (z. B. Pumpen, Düsen, Ventile).
- Produktsicherheit: Schutzsiebe verhindern, dass Verunreinigungen ins Endprodukt gelangen – wichtig z. B. in der Lebensmittel-, Pharma- oder Chemieindustrie.
- Qualitätssicherung: Nur Material definierter Korngröße gelangt in den weiteren Prozess, was gleichbleibende Produktqualität garantiert. Definierte Kornbänder und das sichere Abscheiden von Fein-/Grobgutanteilen sind wesentliche Arbeitsschritte solcher Maschinen
- Vermeidung von Verstopfungen: Verhindert das Verstopfen nachgelagerter Anlagenkomponenten durch zu große Partikel.
- Erhöhung der Prozesssicherheit: Reduziert Stillstandszeiten durch ungeplante Wartungen oder Störungen.
- Einfache Wartung und Reinigung: Schutzsiebe lassen sich meist schnell ausbauen, reinigen und wieder einsetzen.
- Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: In regulierten Branchen wie Pharma oder Food sind Siebe oft vorgeschrieben (z. B. HACCP, GMP).
- Schutz empfindlicher Komponenten: Besonders wichtig bei rotierenden oder präzisen Anlagenbestandteilen.
- Vermeidung von Rückläufen: Defektes oder unbrauchbares Material wird frühzeitig abgefangen.
- Erhöhung der Lebensdauer nachgeschalteter Anlagen: Weniger Verschleiß durch Abrasion oder mechanische Belastung.
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Die Arbeitstiere unter den Siebmaschinen
Große Mengen an Schüttgut, nass und mit Waschbebrausung oder trocken, sieben Schwingsiebe im 24/7 Modus zuverlässig ab. Ein- oder Mehrdecker - mit Sieben untereinander angeordnet oder in Folge. Diese robusten Maschinen finden Anwendung z.B. in der Düngemittelindustrie, im Recycling oder Steine & Erden. Ihre kleinen Vettern arbeiten z.B. im Kunststoffbereich oder in der Chemie und sieben kleinere Mengen mit hoher Präzision ab.
Hier Beispiele für unterschiedliche Typen:


Kleinsieb: Kompakte Linearschwinger
Kleinsiebe bieten eine Reihe von Vorteilen, darunter geringere Anschaffungskosten, verbesserte Mobilität, Eignung für kleine Chargen und Laboranwendungen sowie einen einfacheren Aufbau und eine einfachere Reinigung.
Das Kleinsieb ist eine besonders platzsparende Variante des Schwingsiebs, das nicht wie üblich mit Unwuchtmotoren, sondern mit Magnetantrieb arbeitet. Als Linearschwinger kommt dieses Sieb vor allem bei der Klassierung von Kunststoffgranulaten zum Einsatz – sowohl bei Strang- als auch bei Unterwassergranulaten. Darüber hinaus findet es auch in der Lebensmittelverarbeitung sowie in zahlreichen anderen Industriezweigen Anwendung.
Dank der geklemmten Siebtröge und der unkomplizierten Bauweise lässt sich das Gerät beim Wechsel des Produkts schnell und gründlich reinigen. Die mitgelieferte Thyristorsteuerung sorgt dafür, dass die Schwingweite optimal an das jeweilige Siebgut angepasst wird. Kleinsiebe sind sowohl als Ein- als auch als Zweidecker erhältlich und eignen sich sowohl zur Abscheidung von Grob- bzw. Überlängenmaterial als auch zur Feinkornsiebung.
Standardmäßig bestehen die Kleinsiebe von Joest aus dem Werkstoff 1.4301 und verfügen über eine glasperlengestrahlte Oberfläche. Zum Lieferumfang gehört außerdem eine teilweise Abdeckung an der Einlaufseite mit passender Einlaufmanschette.
Kreisschwingsiebe: Optimierter Durchsatz
Kreisschwingsiebe sind eine vielseitige und effiziente Technologie für eine breite Palette von Anwendungen in verschiedenen Industrien. Ihre Fähigkeit zur präzisen Separation, kombiniert mit der Möglichkeit zur Mehrfachklassifizierung und der Eignung für unterschiedliche Materialarten, macht sie zu einem wichtigen Bestandteil vieler Produktionsprozesse.
Kreisschwingsiebe eignen sich ideal für die Vor- oder Endklassierung von mittel- bis grobkörnigen, rieselfähigen Schüttgütern. Die charakteristische Kreisbewegung dieser Kreisschwinger-Siebmaschinen bildet die Grundlage der Siebtechnik bei diesen Maschinen. Mit einem Neigungswinkel zwischen 10° und 30° lassen sich die Durchsatzraten flexibel an unterschiedlichste Einsatzszenarien anpassen.
Die Siebbeläge können je nach Anforderung variabel gestaltet werden – etwa als Lochblech, mit Polyurethan-Beschichtung oder als Maschengewebe. Diese Auswahlmöglichkeit sorgt für eine hohe Anwendungsvielfalt.
Um auch unter anspruchsvollen Bedingungen ein Verstopfen des Siebbelags zu vermeiden, lassen sich unterhalb der Siebgewebe spezielle Klopfeinrichtungen integrieren. Standardmäßig verfügen die Siebmaschinen über einen Aufgabenboden. Falls notwendig, können zusätzlich ein oder mehrere Fallstufen ergänzt werden, um eine gezielte Umwälzung des Materials zu erreichen.
Je nach Bedarf sind Kreisschwingsiebe mit bis zu drei übereinanderliegenden Siebdecks erhältlich. Für den Antrieb stehen – abhängig von Baugröße und Anwendung – bewährte Unwuchtmotoren, fettgeschmierte Wellenantriebe oder besonders robuste, ölgeschmierte Erregerzellen zur Verfügung.
→ Die Auswahl des richtigen Typs der Schwingsiebmaschine und der passenden Spezifikationen ist entscheidend, um die gewünschte Siebqualität zu erreichen und gleichzeitig die Betriebskosten zu optimieren.
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Spannwellensiebe: Für schwierige Fälle
Insbesondere bei der Verarbeitung schwieriger Materialien wie feuchten, klebrigen oder schlecht fließenden Stoffen bieten Spannwellensiebe eine überlegene Leistung im Vergleich zu herkömmlichen Schwingsieben.
Für die Siebung von schwer siebbaren und uneinheitlichen Materialien ist eine spezielle Siebtechnik erforderlich. Diese sorgt nahezu verstopfungsfrei dafür, dass das Produkt aufgelockert und eine effektive Trennung von Feinkorn ermöglicht wird – etwas, das herkömmliche Siebmaschinen meist nicht leisten können. Deshalb kommen in solchen Fällen Spannwellensiebe zum Einsatz. Typische Trenngrößen liegen zwischen 0,5 und 40 mm.
Spannwellensiebe arbeiten mit einem Resonanzprinzip: Der äußere Siebkasten wird direkt in Schwingung versetzt und bringt den inneren Siebrahmen zu einer Relativbewegung. Auf diese Weise entstehen Beschleunigungen von bis zu 50 G auf dem Siebdeck.
Dank einer neu entwickelten Schubgummiverlagerung in Kombination mit Aluminiumtraversen lassen sich höhere Schwingweiten und stärkere Beschleunigungen erreichen als bei klassischen Spannwellensieben.
Diese Bauweise ermöglicht zudem Mehrdeckvarianten, bei denen ein Spannwellendeck mit konventionellen Siebbelägen im Oberdeck kombiniert werden kann. Je nach Anforderung kommen unterschiedliche Siebdecksysteme zum Einsatz – von Drahtgewebe über Lochbleche und Stangensiebe bis hin zu PU-Stecksystemen.
→ Der Einsatz der passenden Spannwellensiebe hat einen direkten und positiven Einfluss auf die Qualität des Siebprozesses. Die hohe Trennschärfe, die verbesserte Durchsatzleistung und die effektive Vermeidung von Verstopfungen führen zu einer höheren Produktqualität und einer effizienteren Nutzung der Kapazität der Produktionsanlagen. Darüber hinaus ermöglichen Spannwellensiebe erhebliche Kosteneinsparungen für Unternehmen durch die Reduzierung von Stillstandszeiten, die Optimierung der Energieeffizienz und die Senkung der Wartungskosten.
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Stangensiebe: Hohe Reinigungsfähigkeit
Stangensiebe arbeiten besonders energieeffizient und wartungsarm. Sie sind im Vergleich zu anderen Schwingsieben sehr robust, verschleißfest und leicht zu warten.
Schüttgüter mit hohem Feinanteil, bei denen herkömmliche Siebböden durch Staubanhaftungen schnell verstopfen, lassen sich mit Stangensieben zuverlässig und nahezu wartungsfrei sieben.
Dabei werden unterschiedlich schwere Stahlstangen, die einseitig in Traversen eingegossen sind, durch das Schwingsieb in seitliche Schwingungen versetzt. Diese Bewegung sorgt dafür, dass sich die Siebspalten selbstständig von Steckkorn und anhaftendem Material reinigen. Begrenzungen am Stangenende verhindern dabei zu große Amplituden.
Je nach Anforderung kann das System als Kreisschwinger oder Linearschwinger ausgeführt werden, was den Anwendungsbereich deutlich erweitert. In der Praxis hat sich die Technik bereits bei Run-of-Mine-Materialien mit Durchsätzen von bis zu 30.000 Tonnen bewährt.
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Fingerkaskadensieb in Recyclinganlagen
Fingerkaskadensiebe tragen dazu bei, Recyclingprozesse effizienter zu gestalten, die Qualität der gewonnenen Sekundärrohstoffe zu verbessern. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
In Recyclinganlagen kommen für schwer siebbare Materialien zunehmend Kaskadensiebe zum Einsatz. Ihr großer Vorteil liegt in der verstopfungsarmen Siebung und dem gleichzeitigen Austrag von Langteilen über den Siebüberlauf.
Das Fingerkaskadensieb basiert auf einem Kreisschwingprinzip mit besonders hohen Beschleunigungswerten, die durch einen Wellenantrieb erzeugt werden. In Kombination mit dem kaskadenförmig angeordneten Fingersiebsystem, das sich konisch nach unten öffnet, sorgt dies für eine effektive Auflockerung des Materials und ein nahezu störungsfreies Siebergebnis.
Für eine gleichmäßige Verteilung des Materials sind die Siebe mit einem Aufgabeboden sowie zusätzlichen Umwälzstufen ausgestattet. Der typische Trennbereich liegt zwischen 25 und 200 mm.
Fingerkaskadensiebe bieten außerdem einige entscheidende Vorteile in der Fest-Flüssig-Trennung. Durch ihre spezielle Konstruktion erzeugen sie eine kaskadenartige Strömung, die eine effektive Entwässerung des Feststoffs ermöglicht. Dies führt zu einem trockeneren Austrag und reduziert somit die Kosten für die nachfolgende Entsorgung oder Weiterverarbeitung. Gleichzeitig minimiert die schonende Behandlung des Materials durch die gleitende Bewegung das Risiko von Produktbeschädigungen und Verschleiß am Sieb selbst. Nicht zuletzt ermöglicht die offene Bauweise eine gute Zugänglichkeit für Wartungs- und Reinigungsarbeiten.
Welches Schwingsieb für welche Aufgabe im Unternehmen? Wir beraten Sie zu den verschiedenen Typen und Baujahren, sowie optionalen Ausstattungsmerkmalen wie Böden, Abdeckungen, Umwälzstufen und weiteren Features! Wir sind Ihr zuverlässiger Partner für Schüttguttechnik.
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